Anke

Stelling,

Erna und die drei Wahrheiten

cbt 2020, 236 S.

Erna hat einen altmodischen Großmutternamen bekommen, einen seltenen (kein Wunder). Den muss sie mit Persönlichkeit füllen, damit die anderen Kinder sie cool finden. Das ist für die Elfjährige nicht einfach, denn sie lebt in einem Wohnprojekt und geht auf eine Schule, wo hauptsächlich gruppenorientiert unterrichtet wird. Das bedeutet: zusammenarbeiten, Kompromisse schließen, auf die Kleinsten achten, immer sozial und tolerant sein. Und den Mitschüler nicht verpetzen, wenn der wieder Mist gebaut hat, damit er nicht ausrastet und womöglich von der Schule fliegt. Erna ist kreativ und sehr klug, und wenn sie etwas nicht weiß, liest sie in ihrem Wörterbuch nach. Probleme machen die Erwachsenen mit ihrer Doppelmoral und ihren Wahrheiten. Erna ist einfach liebenswert für Menschen ab 11 Jahre. Und ihr Name ist ja gar nicht sooo doof.