Giulia

Caminito,

Ein Tag wird kommen

(Ü: Barbara Kleiner), Wagenbach 2020, 265 S.

Serra de Conti, ein Dorf in den Marken in Mittelitalien am Anfang des 20. Jahrhunderts. Lupo und Nicola sind zwei sehr ungleiche Brüder, die trotz aller Unterschiede ihr Leben lang miteinander verbunden bleiben. Der kämpferische Lupo schließt sich der anarchistischen Bewegung an, sein friedfertiger Bruder Nicola findet sich plötzlich an der Isonzo- Front im Ersten Weltkrieg wieder. Über dem Dorf erhebt sich ein Kloster, in das die Schwester der beiden Brüder vor langer Zeit eingetreten ist.
Die junge römische Autorin Giulia Caminito erzählt eine große Familiengeschichte, verknüpft Zeitgeschichte mit Einzelschicksalen und setztder widerständigen Landbevölkerung mit großartigen Bildern ein literarisches Denkmal. Wer Francesca Melandri und Michela Murgia gern gelesen hat, sollte Giulia Caminito unbedingt lesen. Alle anderen natürlich auch.