Iris

Wolff,

Die Unschärfe der Welt

Klett-Cotta 2020, 216 S.

Iris Wolff entführt uns nach Siebenbürgen und in das Banat. Die Lebenswege der Hauptpersonen in den sieben Kapiteln des Romans sind alle auf das Engste miteinander verknüpft. Über vier Generationen wird die Familiengeschichte um den deutschsprachigen Pfarrer Hannes und seiner Frau Florentine, deren Eltern und einige sehr wichtige Freundinnen und Freunde erzählt. Der Bogen wird von der rumänischen Monarchie über die Ceaușescu-Diktatur bis heute gespannt. Samuel, der Sohn von Hannes und Florentine, wagt gemeinsam mit einem Freund inden 1980er-Jahren die Flucht nach Deutschland. Aber die Sehnsucht nach seiner Familie und seiner Liebsten Sana lassen ihn zurückkehren. Am Ende lebt die Familie in Süddeutschland, aber die enge Verbindung zu ihrer Heimat bleibt.
Mit großer Leichtigkeit und in einer wunderbar poetischen Sprache geschrieben, ist der Roman ein großer Lesegenuss.