Verena

Keßler,

Die Gespenster von Demmin

Hanser 2020, 240 S.

Larry ist eine sehr eigenwillige 15-jährige Icherzählerin. Sie hat den Ehrgeiz, Kriegsberichterstatterin zu werden und trainiert für ein lebensgefährliches Abhärtungsprogramm. Sie will nur weg aus ihrer sterbenslangweiligen Stadt und in ein aufregendes Leben.
Demmin ist der Handlungsort, ein Ort mit einer Vergangenheit, die für die Bevölkerung bis in die Gegenwart wirkt. Denn am Ende des Zweiten Weltkrieges hatten sich aus Angst vor den Russen Hunderte Frauen in der Peene ertränkt. Gräber erinnern an den Massensuizid und Larry, die auf dem Friedhof jobbt, will herausfinden, was die Menschen gefühlt haben mögen. Ihre morbiden Übungen mit Wasser sollen dazu beitragen. Aber die unendlich lange Liste mit den Namen der Toten bringen ihr die Menschen sehr viel näher als gedacht. Ein mutiger Debütroman der in Hamburg geborenen Autorin Verena Keßler!