Fran

Ross,

Oreo

(Ü: Pieke Biermann), dtv 2019, 287 S.

1974 schrieb die jung verstorbene Fran Ross ihren einzigen Roman. Heute ist Oreo in den USA ein Kultbuch und nun endlich auch ins Deutsche übersetzt. Die 16-jährige Christine, Tochter einer schwarzen Mutter und eines jüdischen Vaters, macht sich auf nach New York, um ihren Vater zu suchen. In einer Art Neuauflage der Theseus-Sage räumt Christine dank ihres selbst erfundenen Kampfsports WITZ dabei alle aus dem Weg, die ihr in die Quere kommen: einen schwulen Reisehenker, einen stummen Radio-Macher, einen tumben Luden. Das Ganze ist irrwitzig, jüdisch, schwarz und weiblich und wahrlich eine übersetzerische Meisterleistung.