Johanna

Sebauer,

Nincshof

DuMont 2023, 368 S., 23 Euro

Erna Rohdiebl, Ende 70, bricht nachts mit ihrer Schwimmnudel in den Pool ihrer Nachbarin ein und dreht ihre Runden – und das ist nicht die einzige Nincshoferin, die ihren sehr eigenen Weg geht. Drei Einwohner nennen sich „Oblivisten“ und arbeiten daran, dass ihr kleines Dorf an der österreichisch-ungarischen Grenze vergessen wird, um endlich Ruhe vor Touristinnen und Touristen und deren Wünschen zu haben. Als ein Wiener Ehepaar ein Haus in Nincshof kauft, besteht die Gefahr, dass alle Bemühungen umsonst waren, denn Isa Bachgasser ist sehr neugierig und stellt viele Fragen zu Nincshofs Mythen und Geschichte, während ihr Mann seine Irrziegenzucht im Internet präsentiert. Der Roman liest sich sehr gut durch lustige Szenen und augenzwinkernde Darstellung sowohl der Dörfler als auch der Städter.