Florian

Knöppler,

Kronsnest

Pendragon 2021, 448 S.

Kronsnest an der Krückau, Pagensand, Elmshorn. Mehr Norddeutschland geht kaum. Knöppler ist mit seinem Erstlingswerk ein Heimatroman im besten Sinne des Wortes gelungen. Ende der 1920er-Jahre geht es der bäuerlichen Gemeinschaft von Kronsnest nicht gut: Missernten drohen, Tiere erkranken, die Elbe tritt über das Ufer, der Pleitegeier kreist über vielen Höfen. Doch noch mehr dunkle Wolken brauen sich über der Elbmarsch zusammen, denn es bilden sich erste SA-Verbände und bald geht ein brandgefährlicher Riss durch die Dorfgemeinschaft. Mittendrin versucht der junge Hannes nach dem Tod des Vaters den elterlichen Betrieb zu retten und das Herz von Mara zu erobern. Kronsnest erzählt empathisch von einer Landschaft und den Menschen, die sie beackern. Gleich bei Hamburg um die Ecke.