Malla

Nunn,

Ist die Erde hart

(Ü: Else Laudan), Argument 2022, 304 S., 24 Euro

Adele sieht ihrem neuen Semester auf einem christlichen Internat aufgeregt entgegen. Es ist 1965 und dieser Schulbeginn wird alles infrage stellen, was für die in Swasiland lebende Jugendliche selbstverständlich scheint. Ihre Clique lässt sie fallen und sie findet sich in der Gesellschaft der Unbeliebten, Armen und vermeintlich Schrägen wieder. Für sie ein Schlüsselmoment, um ihre konformen Vorstellungen zu hinterfragen. Durch dramatische Ereignisse kann Adele schließlich ihren ganz eigenen Platz in der Gemeinschaft behaupten. Malla Nunn schildert eindrücklich den Alltag junger Erwachsener in Zeiten der Apartheid, deren Leben in hierarchische Systeme gezwängt sind, in denen Geld, Religion und „Hautfarbe“ unerbittlich über gesellschaftlichen Auf- oder Abstieg entscheiden.