Min Jin

Lee,

Ein einfaches Leben

(Ü: Susanne Höbel), dtv 2020, 552 S.

Als die junge Koreanerin Sunja ungewollt schwanger wird, will sie ihrer Familie die Schande ersparen und geht nach Japan. Dort bekommt sie zwei Söhne, die beide auf sehr unterschiedliche Art versuchen, Anerkennung in der japanischen Gesellschaft zu finden. Min Jin Lee vermittelt in ihrem großen Familienroman in einer wunderbar schnörkellosen Sprache einen spannenden Einblick in das Leben der koreanischen Minderheit in Japan in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. In Zeiten, in denen das Reisen nicht möglich ist, ermöglicht uns die Autorin einen Blick auf ferne Länder.