Peter

Papathanasiou,

Steinigung

(Ü: Sven Koch), Polar 2023, 368 S., 17 Euro

Der Autor hat ebenso wie sein Held, Detective Sergeant Giorgios Manolis, griechische Wurzeln. Seit Manolis für die Ermittlungen in einem Mordfall nach Cobb, einem staubigen Kaff im Outback, geschickt wurde, ist die dünne Plörre, die die Einheimischen Kaffee nennen, noch sein kleinstes Problem. Denn der Autor Peter Papathanasiou verzichtet in seinem Roman auf jegliche Naturidylle, die Kängurus liegen im fortgeschrittenen Verwesungszustand am Straßenrand, ebenso wie die meist arbeitslosen Einheimischen, die ab frühmorgens schon dem Alkohol zusprechen. Die Steinigung der Dorflehrerin verstört die Gemeinde, gegen das örtliche Flüchtlingslager kommen Proteste auf. Und Manolis wird sein geliebtes Auto abgefackelt. Die dunkle Seite des aktuellen Australiens, aber immerhin mit Haarnasenwombats!