Jérôme

 Leroy,

Die letzten Tage der Raubtiere

(Ü: Cornelia Wend), Edition Nautilus 2023, 396 S., 24 Euro

Frankreich im Ausnahmezustand: Pandemie, Lockdown, Dürre und die Gelbwesten auf den Straßen. Nathalie Séchard, Präsidentin der Fünften Republik, will nicht mehr und schmeißt hin. Sofort gehen die Grabenkämpfe um ihre Nachfolge los, der rechte Innenminister Beauséant gegen den Grünen Manerville. Dessen Tochter Clio hängt derweil mit der Antifa ab und das macht Manerville angreifbar. Als militante Rechte eingreifen und auch die Geheimpolizei die Waffen zückt, versinkt das Land im Chaos. Wer bisher dachte, Politik sei ein schmutziges Geschäft – nein – es ist noch schlimmer. Jérôme Leroy malt sein Land in dunkelgrauen Farbtönen. Herausgekommen ist dabei ein höchst spannender Politthriller mit viel Action und Liebesgeschichte inklusive.