Wolf

Haas,

Müll

Hoffmann und Campe 2022, 288 S., 24 Euro

Jetzt ist schon wieder etwas passiert. Und im Haas’schen Kosmos bedeutet das einen neuen Brenner-Fall nach acht Jahren sehnsüchtigen Wartens. Dieses Genre-Glanzstück nimmt seinen Anfang auf einem Mistplatz, auf dem Simon Brenner einem seiner vielen Erwerbsjobs nachgeht, nachdem er nicht mehr offiziell bei der Grazer Kripo arbeitet. Eines Tages werden Körperteile in den Abfallwannen gefunden. Und schon stapft der Brenner wieder hinein in den menschlichen Morast aus Lügen, Gewalt und Geldgier. Doch eins nach dem anderen, denn „es braucht immer ein Hintereinander bei den Gedanken. Ein Hintereinander und ein Nebeneinander. Aber kein Durcheinander. […] Darum sag ich, Müll ist die beste Schule für das Denken.“ Wie sehr kann man eine Erzählstimme vermissen? Über die Maßen!