Jose

 Dalisay,

Last Call Manila

(Ü: Niko Fröba), Transit 2023, 224 S., 22 Euro

Im kalten Frachtraum eines Flugzeugs, das von Dschidda aus Manila ansteuert, befindet sich der Körper einer Toten in einem Zinksarg, unmittelbar daneben lagern Aprikosen und anderes Frachtgut. Die junge Philippinerin hatte kurz zuvor einen neuen Job in Saudi-Arabien angetreten und soll jetzt nach ihrem ungeklärten Ableben mithilfe von Polizist Walter Zamora der Familie übergeben werden – reine Formalie. Doch der falsche Name auf dem Totenschein ist nicht das einzige Dilemma, mit dem Zamora plötzlich konfrontiert wird.
Eine brillante Erzählung, die das Leben und die prekären Arbeitsbedingungen vieler Oversea Workers mit einer unglaublichen Präzision und Zugewandtheit schildert und die Kehrseite globaler Arbeitskontexte aus philippinischer Sicht beleuchtet.