Laure

Limongi,

Sieben Tage Windstille

(Ü: Valerie Schneider), mare 2021, 288 S.

„Keine Familie ist perfekt, doch die meisten sind zumindest in einem zumutbaren Maße dysfunktional.“ Mit diesen Gedanken im Gepäck kehrt Huma nach langer Zeit zurück auf ihre Heimatinsel Korsika. Augenblicklich stellt sich das Gefühl von familiärer Vertrautheit und Enge wieder ein. Erinnerungen an ein chaotisches Leben mit vier Generationen in einer Villa am Meer werden lebendig: Erinnerungen an ihre Kindheit Ende der 1970er-Jahre, in der es nicht nur wegen politischer Unruhen, sondern auch vor lauter Fehden und Geheimnissen in der Familie brodelte. Huma begibt sich auf die Suche nach deren Ursprung und entdeckt, dass ihre Mutter und Großmutter mehr miteinander geteilt haben als nur den Hass aufeinander. Limongi erzählt mit bissigem Humor und poetischer Schlagkraft.