Albert

Vinzens,

Renate Riemeck. Historikerin, Pädagogin, Pazifistin (1920 – 2003)

Wallstein 2023, 408 S., 28 Euro

Renate Riemeck ist bekannt als pazifistische Aktivistin der 1950er-Jahre sowie als Stiefmutter von Ulrike Meinhof. Daneben war sie eine ehrgeizige und zielstrebige Wissenschaftlerin; in nur drei Jahren schloss sie ihr Studium der Geschichte, Germanistik und Geografie mit einer Promotion ab, die zusätzlich als Zulassungsschrift zum Lehramt in diesen Fächern sowie Philosophie angenommen wurde. Unterrichten direkt nach Kriegsende war pure Improvisation – ohne Bücher und ohne Lehrplan, womit Riemeck jedoch besser zurechtkam als mit dem Drill und Gehorsam der im NS erzogenen Schülerinnen und Schüler. Neben Riemecks Forschungen, Publikationen und Projekten gibt es auch einen Einblick in ihr Privatleben sowie in die gesellschaftlichen Umstände.