Katharina

Adler,

Iglhaut

Rowohlt 2022, 285 S., 23 Euro

Adler beschreibt eine herrlich skurrile Hinterhofnachbarschaft, in der gearbeitet, getratscht und gespeist wird. In deren Mittelpunkt steht Iglhaut, eine Frau in den Vierzigern, die in diesem Hinterhof eine Schreinerwerkstatt unterhält. Weil sie damit allerdings nur so einigermaßen über die Runden kommt, denkt sie ständig über weitere Einnahmequellen nach, auch über ein bedingungsloses Grundein-kommen. Es geht um Personen, die nicht immer dem Idealbild des ökonomischen und familiären Erfolgs entsprechen. Iglhaut ist eine Griesgrämin, in die man sich sofort verliebt. Derbe Situationskomik und eine feine Erzählstimme treffen aufeinander. Turbulent, witzig, komisch – eine wirklich lustige Lektüre!