Doug

Johnstone,

Der Bruch

(Ü: Jürgen Bürger), Polar 2021, 308 S.

Vorsichtig ausgedrückt handelt es sich um eine dysfunktionale Familie: Der Alte ist weg, die Mutter auf Droge, der älteste Sohn steigt mit der Schwester ins Bett, sein jüngerer Bruder Tyler muss bei Einbrüchen helfen. Willkommen in Greendyke bei Edinburgh, das von der City so weit entfernt ist wie die Erde vom Mond. In diesem Teufelskreis aus Armut und Gewalt versucht Tyler, seine kleine Schwester zu beschützen. Als die Brüder in das Haus des Gangsterbosses Holt einsteigen, bekommen sie ein Problem. Hilfe für Tyler scheint durch Felicity, Tochter aus gutem Hause, zu kommen. Doch er muss lernen, dass die Klassenschranken unüberwindbar sind. Den Autor interessiert nicht das „Who done it?“, sondern das „Why?“. Eben darum ist dieser Roman eine klare Leseempfehlung.