Ivan

Prtenjača,

Der Berg

(Ü: Klaus Detlef Olof), Folio 2021, 163 S.

Eine kleine Insel in der Adria. Ein Mann auf einem Berg in selbst gewählter Einsamkeit, nur ein zugelaufener Hund und ein altersschwacher Esel leisten ihm Gesellschaft. Für ein paar Monate tauscht er sein stressiges Leben in Zagreb mit dem Job des Brandwächters auf der höchsten Erhebung der Insel. Eine Zivilisationsflucht auf Zeit. Nur noch durch das Fernrohr steht er in Kontakt mit dem Trubel an den Stränden. Neben seiner spartanisch eingerichteten Hütte wird die Natur zu seinem neuen Zuhause und Visconti, der Esel, zu seinem bevorzugten Gesprächspartner. Der kroatische Autor Ivica Prtenjača ist jemand, den es zu entdecken gilt. Ihm ist ein flirrender und gleichzeitig entschleunigter Roman gelungen, der niemals in idealisierenden Kitsch abgleitet.