Eva

Strasser,

Wildhof

Wagenbach 2025, 208 S., 22 Euro

Lina kehrt mit 30, nachdem ihre Eltern bei einem Unfall gestorben sind, in ihren Heimatort Wildhof zurück. Jetzt muss sie die Beerdigung organisieren und das Haus aufräumen, um es zu verkaufen. Alles hier erinnert sie an früher und an ihre Zwillingsschwester Luise, die als Kind verschwunden ist und von der noch immer jede Spur fehlt. Wie mit dem Ganzen umgehen? Und mit der Wut, die Lina immer wieder überfällt? Sie knurrt und bellt, schlägt und tritt. Doch anstatt sich endgültig in diesem Wahnsinn zu verlieren, stellt sie sich der Vergangenheit. Schließlich gelingt es ihr sogar – so viel sei verraten – das Rätsel vom Verbleib ihrer Schwester zu lösen.
Wunderschön erzählt Wildhof vom Überwuchern und Freilegen, Verzweifeln und Bewältigen. Ein Buch, das immer wieder bekannte Formeln unterläuft, um Trost im Neuen zu finden.