Fischer 2025, 256 S., 25 Euro
Der 8. Mai 1945 war der Tag der Befreiung. Und ja, er sollte ein gesetzlicher Feiertag werden! Aber für einige Verfolgtengruppen war die Diskriminierung noch lange nicht vorbei: Die Berliner Historikerin erzählt die Leidensgeschichte von Sinti und Roma, Homosexuellen und sogenannten „Asozialen“ in der jungen BRD. Regelrechte Jagden auf Homosexuelle und Schikanen durch Behörden gehörten zum Alltag. Der „Ermessensspielraum“ wurde bei der Entschädigungsfrage zur Waffe für die Bürokratie. Stefanie Schüler-Springorum schreibt wissenschaftlich fundiert, bewahrt sich trotzdem ihre Empathie für die Opfer und macht aus ihrer Empörung über den nicht nachlassenden Verfolgungswillen der Deutschen kein Hehl.