Kiepenheuer & Witsch 2025, 280 S., 24 Euro
Es beginnt mit einem Anruf der Mutter aus der Türkei. Der Vater ist gestorben. Für den Sohn – der Icherzähler lebt als Schriftsteller in Kiel – beginnt die Zeit der Trauer, gepaart mit Erinnerungen an den Vater und an Familienurlaube. Um der Mutter beizustehen, muss er zu ihr, aber Flugangst und ein nicht vorhandener Führerschein machen das schwierig. Doch wozu hat man Kumpels? Die besorgen ein Wohnmobil und der Roadtrip durch den Balkan kann beginnen, Schwierigkeiten inklusive, denn an den Grenzen lauern Zerberusse, die dem Bestechungsgeld nicht abgeneigt sind.
Feridun Zaimoglus sehr persönlicher Roman verbindet Trauer und Witz mit großer Fabulierlust und müsste jeden orientalischen Geschichtenerzähler vor Neid erblassen lassen.