Heinz

Liepman,

Das Vaterland

Pendragon 2025, 280 S., 22 Euro

Mit Sehnsucht erwartet die Mannschaft des Dampfers Kulm die Ankunft im Heimathafen Hamburg. Doch warum fahren die anderen Schiffe auf der Elbe unterm Hakenkreuz? Was war im Vaterland während ihrer dreimonatigen Einsamkeit auf See geschehen? Auf See spielten Politik und Religion praktisch keine Rolle. Nun erlebt die Mannschaft, was es heißt, in einem Deutschland des nationalen Erwachens zu leben. Schockiert von der Kompromisslosigkeit und Brutalität der nationalsozialistischen Herrschaft kommen sie alle schnell in Konflikt mit ihr.
Schonungslos schildert Heinz Liepman wie schnell und konsequent Deutschland 1933 in die Barbarei abrutschte und was es hieß, von der neuen nationalen Norm abzuweichen. Als einer der ersten Exilromane erschien Das Vaterland bereits 1933.