Annika

Büsing,

Wir kommen zurecht

Steidl 2025, 288 S., 24 Euro

Philipp wird bald achtzehn und steht kurz vor dem Abitur. Zu seinem Vater, einem erfolgreichen Chirurgen, hat er ein schwieriges Verhältnis. An seine Mutter hat er nur noch verwirrende Erinnerungen. Seit sie in psychologischer Behandlung ist, leben seine Eltern getrennt. Halt findet er bei seinem Freund Lorenz, mit dem er am liebsten auf dem Friedhof kifft. Dann meldet sich die Polizei. Seine Mutter ist verschwunden und könnte jederzeit bei ihnen auftauchen. Und dann kommt da noch Onno, der ihm gleichzeitig in den Hintern tritt und brüderlich seinen Arm auf die Schulter legt. Der Roman rückt beeindruckend nah an die Figuren und macht deren Gefühlswelten lesbar. Atmosphärisch dicht schreibt Annika Büsing darüber, wie familiärer Zusammenhalt funktioniert und wie schwer das Erwachsenwerden ist.