Rückblick 2024

Autorin Alexandra Senfft stellt vor und der Schauspieler Peter Franke liest aus:
Großonkel Pauls Geigenbogen. Die Familiengeschichte eines preußischen Sinto

Moderation: Torsten Meinicke

Dienstag, 16. April 2024, 20 Uhr
Eintritt: 8 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg

Die Kultur der Sinti und Roma reicht viele Jahrhunderte zurück und ist tief mit der deutschen Historie verwoben. Anfangs noch als Handwerker, Künstler und Kaufleute hochgeachtet, wurden sie schon bald systematisch aus der Gesellschaft ausgeschlossen und verfolgt. Bis heute halten sich diskriminierende Stereotype gegenüber der größten Minderheit Europas. Der preußische Sinto Romeo Franz kämpft seit Jahrzehnten für die Rechte von Sinti und Roma. In Großonkel Pauls Geigenbogen erzählt er Alexandra Senfft sein Leben und seine beeindruckende deutsche Familiengeschichte. Schillernde Charaktere, starke Frauen und außergewöhnliche Schicksale treten ans Licht.

Alexandra Senfft, geboren 1961 in Hamburg, ist Publizistin und Autorin. Seit 1994 schreibt sie regelmäßig für deutsche und internationale Medien. Für ihr Buch Schweigen tut weh. Eine deutsche Familiengeschichte (2007) erhielt Senfft den Deutschen Biografiepreis.

Veranstaltung im Rahmen des 11. Monats des Gedenkens Eimsbüttel


Andreas Bernard: Der Trost der Flipper und Wir gingen raus und spielten Fußball

Autobiografische Erzählung und Sozialgeschichte. Lesung und Gespräch

Montag, 6. Mai 2024, 20 Uhr
Eintritt: 8 Euro
Ort: Buchladen in der Osterstraße, Osterstraße 171, 20255 Hamburg

Bis zur Jahrtausendwende waren Flipperautomaten allgegenwärtig. Sie standen und blinkten in Kneipen, Cafés und Spielhallen und halfen, Schul-Freistunden zu überbrücken. Auch in Filmen (Wim Wenders) und in der Literatur (Haruki Murakami) hatten sie ihren festen Platz. In seiner autobiografischen Erzählung spürt Andreas Bernard der Faszination der Silberkugeln nach und erzählt gleichzeitig eine Sozialgeschichte von Stadtumgestaltung und dem Ende der Industriearbeit.
In seinem Fußballbuch widmet Andreas Bernard sich einem anderen populäreren Thema und er weiß, wovon er spricht. Authentisch und kenntnisreich erzählt Bernard von den ersten Schritten des kleinen Andreas auf Münchener Ascheplätzen, vom Sammeln von Panini-Bildern, vom Einteilen des eigenen Lebens nach WM-Zyklen. Hier schreibt einer, der es ernst meint und trotzdem sein Gehirn nicht in der Umkleidekabine gelassen hat. Entstanden ist so eines der besten Bücher zur „Fußlümmelei“ der letzten Jahre und der Vergleich mit Nick Hornby ist mal nicht unangemessen.
 
Andreas Bernard lehrt Kulturwissenschaften an der Leuphana-Universität Lüneburg, hat mehrere Sachbücher verfasst und schreibt regelmäßig für die „Süddeutsche Zeitung“.

Andreas Bernards Buch Wir gingen raus und spielten Fußball ist bei Klett-Cotta erschienen und kostet 20 Euro. Sein Buch Der Trost der Flipper erscheint am 20. April 2024 bei Klett-Cotta und kostet ebenfalls 20 Euro.

Foto: © Christian Werner