Petri

Tamminen,

Meeresroman

(Ü: Stefan Moster), Mare 2017, 108 S.

„Einige glückliche Momente aus dem tristen Leben des Seekapitäns Vilhelm Huurna.“ So lautet der Untertitel dieses wunderschön gestalteten Büchleins. Und damit ist schon fast alles gesagt. Vilhelm Huurna ist von Jugend an von Selbstzweifeln besessen. Zwar hat er früh schon das Kapitänspatent erworben, doch fühlt er sich nie wie ein echter Kapitän. Und das hat Gründe. Immer wieder bekommt er große und kleinere Handelssegler anvertraut, um mit ihnen die Weltmeere im 19. Jahrhundert zu befahren, doch immer wieder erreichen seine Schiffe nicht den Hafen. Schuld ist der traurige Kapitän daran meist nicht, die Versicherungen zahlen und er macht sich tapfer auf die nächste Reise.
Der Verlag nennt den Roman „eine kurzweilige Parabel über die Tragikkomik unseres Lebens“. Man könnte auch sagen: Finnischer Tango zwischen Buchdeckeln. Wie dem auch sei: Vilhelms Seepech ist unser Leseglück!